Entrup 119 - landwirtschaftliche Initiative und Gärtnerhof im Münsterland
Kopfgrafik - Schafe auf Wiese

Die neue Streuobstwiese

Nachdem am Samstag, dem 24. März 2012, schon 9 hochstämmige Apfelbäume auf der Zeltwiese gepflanzt worden waren, wurden am Anfang der letzten Märzwoche die restlichen 6 Bäume in die schon vorbereiteten Pflanzlöcher gesetzt.

Diese Pflanzaktion war aufgrund der so genannten Eingriffsregelung (auch Eingriffs-Ausgleichs-Regelung genannt) notwendig geworden, mit der im Sinne des Naturschutzes Beeinträchtigungen als Folge von Eingriffen in Natur und Landschaft vermieden bzw. minimiert werden sollen.

Bevor der neue Schafstall gebaut wurde, standen an der Stelle nicht nur alte Schuppen, die entrümpelt und - soweit möglich - versetzt wurden, sondern auch Bäume. Außerdem war die Fläche noch nicht - wie jetzt durch die Bodenplatte – versiegelt.

Die Eingriffsregelung sieht eine Kompensation der Beeinträchtigungen vor: Natur und Landschaft sollen an anderer Stelle verbessert oder eine andere Funktion soll in der Nähe aufgewertet werden. Um den Flächenverbrauch durch einen Neubau auszugleichen, ist z. B. die Pflanzung von hochstämmigen Obstbäumen möglich.

15 hochstämmige Apfelbäume sind in Abstimmung mit dem NABU auf der so genannten Zeltwiese gepflanzt worden. Diese Wiese hat  ihren Namen von vielfältigen Zeltaktionen erhalten und  liegt - vom neuen Schafstall kommend - hinter dem Wald.

So ist eine neue Streuobstwiese entstanden, die im Münsterland seit Jahrhunderten  ein prägendes Element für die Kulturlandschaft gewesen ist. Ein Großteil der hiesigen Streuobstwiesen ist allerdings durch die Intensivierung der Landwirtschaft, die in den 1970er Jahren durchgeführten Flurbereinigungen und durch von der EU geförderte Maßnahmen zerstört worden. 

Da sie weiterhin extensiv als Mähwiese oder Viehweide genutzt werden wird, kann sich auf ihr eine große Artenvielfalt entwickeln.

Wenn sich der zum Teil neben der Hofzufahrt ausgebrachte Bodenaushub, in dem momentan Lupinen wachsen, gesetzt haben wird, sollen dort im nächsten Frühjahr weitere hochstämmige Bäume gepflanzt werden.


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