Entrup 119 - landwirtschaftliche Initiative und Gärtnerhof im Münsterland
Kopfgrafik - Schafe auf Wiese

Tomate / Paradeiser [Nachtschattengewächse]

Tomaten am Strauch

Die Tomate

Tomaten wurden ursprünglich in Mexiko von den Azteken kultiviert und angebaut. Erst Christoph Kolumbus brachte die damals noch gelbe Frucht mit nach Europa. Hier fand sie nur langsam Verbreitung als Zierpflanze in vornehmen Gärten - der Geruch des Nachtschattengewächses war den Europäern suspekt, so dass die Frucht als giftig eingestuft wurde. Über den Umweg als Aphrodisiakum wurde sie erst langsam zum Lebensmittel. In Deutschland gelang der Tomate der Duchbruch erst nach dem Ersten Weltkrieg. Weshalb die Tomate zwischenzeitlich rot wurde, ist bislang noch ungeklärt. Es wird angenommen, dass die Böden einen Mangel an Phosphor aufwiesen und sich aus diesem Grunde die Frucht rot färbte. Mit Züchtungen wurde dann im Laufe der Jahre nachgeholfen.

Aussehen

Meistens rot, es gibt aber auch gelbe oder dunkelorange Sorten. Die Form ist meist kugelförmig, kann aber je nach Sorte stark variieren. Die Größe liegt zwischen 1,5 und 10 cm im Durchmesser.

Nährwerte

Tomaten enthalten Vitamin A, B1, B2, C, E, Niacin, sekundäre Pflanzenstoffe sowie Mineralstoffe, besonders Kalium und Spurenelemente. Der Kaloriengehalt ist mit etwa 75 kJ pro 100 g relativ gering.

Ein sehr wichtiger Inhaltsstoff ist das Lycopin, ein Carotinoid, das der Tomate die rote Farbe verleiht. Lycopin zählt zu den stärksten Radikalfängern und schützt dadurch Körperzellen. Es gab Hinweise, dass der Konsum von Lycopin zu einem reduzierten Risiko führt, an Herz-Kreislauf-Erkrankung, Krebs (vor allem Prostatakrebs), Diabetes mellitus, Osteoporose oder Unfruchtbarkeit zu leiden. Eine neuere, große Studie mit ca. 28.000 Probanden lässt jedoch vermuten, dass kein Zusammenhang zwischen Lycopin und dem Krebsrisiko besteht. Vielmehr zeigte sich, dass das verwandte Antioxidant β-Carotin das Risiko für Prostatakrebs erhöht.

Sorten und Anbau auf Entrup 119

Auf Entrup werden verschiedene Tomatensorten angebaut. Hierdurch wird der Zeitraum, in dem Tomaten geerntet werden können, gestreckt und der Mißernte bei einer Sorte vorgebeugt.

  • Pelati
  • Matina
    früh tragende Tomatenpflanze mit mittelgroßen Früchten, gezogen aus samenfestem Demeter-Saatgut.
  • Zuckertraube
    aromatische Cocktail-Tomate, gezogen aus samenfestem Demeter-Saatgut.
  • Devotion
    dunkelrote, sehr aromatische Campari-Tomate mit kleinen bis mittelgroßen Früchten.
  • Sakura
    kirschgroße Cocktail-Tomate

Verfügbarkeit durch Ernte & Lagerung

Juli bis September, in sehr guten Jahren auch bis Anfang Oktober. Eine längere Lagerung der frischen Früchte ist nicht möglich.

Verwendung

Für Tomaten gibt es unzählige Rezepte. Vom Tomaten-Gurken-Salat mit Feta über die klassischen Spaghetti mit Tomatensauce bis hin zur Verwendung als Zutat in diversen Gerichten. Was auch immer man mit Tomaten anstellen kann: am besten schmecken die Entruper Tomaten frisch und unverarbeitet.

Lagerung

Tomaten sollten auf keinen Fall im Kühlschrank aufbewahrt werden. Optimal ist die Lagerung an einem schattigen Platz bei 13 bis 18 °C und einer relativen Luftfeuchte von 80 bis 95 %. So sind Tomaten bis zu 14 Tagen haltbar und verlieren dabei kaum wichtige Inhaltsstoffe.

Frische Tomaten können ganz, geschnitten oder püriert eingefroren werden.

Im Backofen getrocknete Tomaten können in Öl eingelegt werden oder einfach in gut schließenden Dosen aufbewahrt werden.

Tomaten können auch eingekocht und in Gläser oder Flaschen abgefüllt werden.

Schon gewusst?

Wissenschaftler der University of California verglichen für eine Zehnjahresstudie Bio-Tomaten mit konventionell angebauten Tomaten. Es zeigte sich, dass diese fast die doppelte Menge an Flavonoiden enthielten. Diese Antioxidantien verringern hohen Blutdruck und das Risiko von Herzerkrankungen und Schlaganfällen.

Außerdem enthalten vollreife Tomaten Tyramin, ein Umwandlungsprodukt der Aminosäure Tyrosin. Tyramin wirkt stimmungsaufhellend, wird als "Glücklichmacher" bezeichnet und hilft gegen schlechte Laune. Sie enthalten ebenfalls das "Glückshormon" Serotonin. Damit gilt auch die Tomate als leichtes Aphrodisiakum.

Weiterführende Links

Quellennachweise

Alle Informationen auf dieser Seite sind zum Teil aus eigener Erfahrung, aber auch zum Teil aus anderen Informationsplattformen im Internet. Alle Quellen, bei denen wir uns in dieser Beschreibung Informationen bezogen haben, sind mit freundlicher Genehmigung der Betreiber hier als Link aufgelistet, ohne die Textstellen gesondert zu kennzeichnen.


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