Wenn das Land zur Ware wird
Die Initiative Entrup 119 zur Erforschung und Förderung des biologisch-dynamischen Landbaus e.V. veranstaltete am o4. Februar 2o17 in Zusammenarbeit mit der Zwischenzeit e.V., Münster die Film- und Diskussionsveranstaltung
Die Zerstörung der Lebensgrundlagen der indigenen Bevölkerung in Chiapas, Südmexiko
Thematisiert wurde die Bedrohung der indigenen Gemeinden in Südmexiko durch Monokulturen, Infrastrukturausbau, Tourismusprojekte und Repression. Die kleinbäuerlichen Dorfgemeinschaften funktionieren bis heute auf der Basis von traditioneller Versammlungskultur, Selbstorganisation, Gemeinschaftsarbeit und Subsistenzwirtschaft.
Das Land der indigenen Bevölkerungsgruppen gerät jedoch zunehmend ins Visier von Politik und Wirtschaft: Die Gemeindeländereien werden zunehmend in eine Ware konvertiert – in aller Regel ohne die betroffenen Menschen zuvor überhaupt zu informieren.
Ölpalmenplantagen, Autobahnen, touristische Ausflugsorte und die unter immensem Druck erzwungene Zusammenfassung von Dörfern in so genannte „Landstädte“ sind nur einige Beispiele für neoliberale und technikgläubige „Entwicklungsprojekte“, die direkt oder indirekt die Lebensgrundlagen und Lebensweisen der Menschen angreifen und die Umwelt schädigen.
Neben dem friedlichen Widerstand der betroffenen Bevölkerungsgruppen, die für ein selbstbestimmtes Leben in Würde und im Einklang mit der Natur kämpfen, thematisiert das Projekt auch die Verbindungslinien zu urbanen Regionen und uns Konsument*innen im reichen Norden, denn der Hunger nach Palmfett, Biosprit und komfortabel-exotischem Tourismus wächst weiterhin.
Als Ergänzung zu der Informationsveranstaltung gibt es eine Internetseite mit Materialien, darunter Online-Videos, Fact Sheets, Interviews und Arbeitsblätter.