Solidarische Landwirtschaft · Naturschutz · Bildung

Gärtnerhof Entrup 119 e.G. und Initiative Entrup 119 e. V.

Der Verein "Initiative Entrup119 e. V."

Der Verein „Initiative Entrup 119 e. V.“ ist Besitzer der Hofstelle. Er ist für die finanzielle Sicherung, den Erhalt des Hofes und die Spendenakquise verantwortlich. Außerdem ist er gemäß seiner Satzung der Förderung und Pflege des biologisch-dynamischen Landbaus sowie für Bildungsaufgaben in Gesellschaft, Umwelt- und Naturschutz verpflichtet. Pädagogische Fachkräfte bieten Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene an. Möglichst viele Interessierte sollen die Möglichkeit erhalten, die ökologischen Zusammenhänge von Boden, Pflanze, Tier und Mensch zu erleben.
Der Trägerkreis des Vereins trifft sich regelmäßig und wenn möglich, zusammen mit der Genossenschaft, um gemeinsame Anliegen und Projekte zu besprechen.

Kontakt: Marie Graw
Email: initiative@entrup119.de

 

Spendenkonto

Initiative Entrup 119 e.V.
GLS Bank Bochum
IBAN: DE86 4306 0967 0030 8734 00
BIC: GENODEM1GLS

Wenn du in den Verwendungszweck deine Adresse schreibst, schicken wir dir eine Spendenbescheinigungen.

 
 

Wie alles begann

Die Hofstelle wurde bereits seit 1987 von der Gärtnerhofgemeinschaft „drunter & drüber“ GbR ökologisch bewirtschaftet. Sie schloss sich 1991 dem DEMETER-Verband an.1996 gründete ein Kreis engagierter Menschen die Initiative Entrup 119 e. V. 1999 kaufte der Verein den Hof, um dauerhaft biologisch-dynamischen Landbau zu betreiben und den Bildungsauftrag wahrzunehmen. 2006 wurde die Genossenschaft Gärtnerhof Entrup eG gegründet, um den Hof auf wirtschaftlich solide Füße zu stellen und vielen Menschen die Teilhabe und Mitgestaltung zu ermöglichen.

Bildung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene

Durch Veranstaltungen und Projekte machen wir ökologische und soziale Zusammenhänge für möglichst viele Menschen und für jedes Alter erlebbar. Veranstaltungen wie zu landwirtschaftlichen Themen, wie biologisch-dynamischer Landbau, Kompostierung, umweltfreundliche Energienutzung,  Klimawandel etc. gehören dazu, Feldrundgänge, Hoffeste, Jahresfeste sowie Workshops unter erlebnispädagogischer Anleitung.
Wir fördern Jugend- und Erwachsenenbildung in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen. Hierzu gehören Landbaupraktika der Freien Waldorfschulen, Seminare oder Vorträge in Zusammenarbeit mit der Ev. Jugendbildungsstätte Nordwalde, dem Naturschutzbund NABU oder dem Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND).
 
E-Mail: bildung@entrup119.de

Stellenangebote

Um unseren Hof in Zukunft noch stärker als Bildungsort zu nutzen, holen wir uns Profis dazu, die Themen wie Natur- und Umweltschutz, alternative Wirtschafts- und Eigentumsformen, Handwerk und ökologischen Land- und Gartenbau, hauptamtlich und professionell aufbereiten und präsentieren. Informationen findest du auf unserer „Job“-Seite:

Spenden

Für die Finanzierung der Bildungsarbeit und den Erhalt der Immobilien benötigt der Verein regelmäßig Spenden. Wer uns unterstützen möchte kann dem Verein beitreten oder mit einmaligen Spenden viel bewirken. Für Spenden an den Verein kann auch eine Spendenquittung ausgestellt werden.

Mitgliedschaft

Ein Verein lebt von den Mitgliedern, wir freuen uns über jede Mitgliedschaft. Um so mehr, wenn sich Personen finden, die sich aktiv einbringen möchten. Das Beitrittsformular und die Satzung finden sich auf der Formularseite.

Aktivitäten

Ackertag

Mitmachtag „Sauerkraut herstellen“

Sa., 02. November, 10-12 und 12-14 Uhr:

Gemeinsam verarbeiten wir den frischen Weißkohl, waschen, hobeln und würzen. Die Mischung wird in den Gärtöpfen gestampft, bis der Kohlsaft das Gemüse bedeckt. Die natürliche Milchsäuregärung macht das Kraut haltbar, bekömmlich und schmackhaft.

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Die Geschichte des Hofes

Der ehemalige Hof Spiekermann in Altenberge, Entrup 119, war über Generationen ein – für die münsterländische Region – traditioneller Milchviehbetrieb mit überwiegend Wiesen und Weiden. Mit rund 40 ha gehörte er zu den größeren Höfen der Umgebung. In den 70er Jahren wurde er von der Milchwirtschaft auf Schweinemast umgestellt.

1983 verließ die Bauernfamilie den Hof. Als Umsiedlungsobjekt wurde er von der Ruhrkohle AG aufgekauft und um weitere 28 ha auf Nordwalder Flur erweitert.

Die Hofstelle, ein abgeschlossenes Ensemble typisch westfälischer Art, umfasste das große Wohnhaus mit angeschlossenem Stallgebäude, Remise und Scheune. Die landwirtschaftlichen Flächen erstrecken sich um die Hofstelle. Sie wurden an umliegende Landwirte verpachtet. Mehrere Jahre blieb der Hof unbewirtschaftet.

1987 begann ein kleiner Kreis an der Landwirtschaft und der ökologischen Anbauweise interessierter Menschen auf einer kleinen, von der Ruhrkohle AG mit einjährigen Verträgen gepachteten Fläche mit dem Anbau und der Vermarktung von Gemüse, Blumen und Schafsmilchprodukten nach den Richtlinien der biologisch-dynamischen Wirtschaftweise.

Aus diesem Kreis gründete sich die Gärtnerhofgemeinschaft „drunter & drüber“ (alles das, was unter und über der Erde wächst) GbR, die sich 1991 dem DEMETER-Verband anschloss.

1995 beschloss die Ruhrkohle AG, den Hof zu verkaufen.

Angesichts der um sich greifenden Zerstörung unserer naturgegebenen Lebensgrundlagen und um einen Ort zu sichern, an dem über Jahre hinweg eine Grundlage für den Ausbau eines gemeinschaftlichen getragenen und weiter zu entwickelnden biologisch-dynamisch bewirtschafteten Hofes geschaffen worden war, gründete sich 1996 aus einem Kreis engagierter Menschen der Verein „Entrup 119 – Initiative zur Erforschung und Förderung des biologisch-dynamischen Landbaus“, mit dem Ziel, den Hof zu erwerben. Mit juristischer Unterstützung wurde eine Satzung erstellt, in der die Aufgaben, Ziele und Organe des Vereins festgelegt wurden. Damit erreichte die Initiative den Status eines „gemeinnützigen Vereins“.

Nach einem mühsamen Weg und Dank des großen Engagements der dem Hof und der Idee nahe stehenden Menschen und ihrer großen Bereitschaft zu vielen kleinen und größeren Spenden sowie Darlehen, Bürgschaften und einer beträchtlichen Kreditgewährung der GLS-Bank Bochum konnte der Verein 1999 den Hof Entrup 119 mit zunächst 12 ha umliegender Flächen (davon 3 ha Wald) von der Ruhrkohle AG käuflich erwerben.

Der Erhalt und die Ablösung der Kredite und der zeitlich begrenzten Darlehen bedarf auch heute noch unser aller weiteres tätiges Engagement!

Satzungsgemäß konnte und wurde der Hof anschließend zur Bewirtschaftung und zur Pflege zunächst an die Gärtnerhofgemeinschaft „drunter & drüber“ verpachtet.

Im Dezember 2006 haben sich der Hof und die Initiative zu einer Umgestaltung der Rechtsform entschieden, die beiden Teilen bei den Zwängen der globalen Marktwirtschaft größeren Handlungs- und Gestaltungsspielraum bietet. So gründete die Initiative am 22.12.2006 die Genossenschaft „Gärtnerhof Entrup eG“, der sie dann im Januar 2007 die Bewirtschaftung des Hofes nach den konsequenten DEMETER-Richtlinien der ganzheitlich biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise übertrug.

Die Gärtnerhofgenossenschaft versteht sich als eine nach außen offene und auf viele Teilnehmer ausgerichtete Gesellschaft, die in gemeinsamer Verantwortung die Betriebsabläufe und das Hofleben gestaltet und den Hof als Landwirtschaftsort, Bildungsort und Sozialprojekt erhält und belebt.

Seit 2008 beschreitet sie mit dem CSA-Projekt (Community Supported Agriculture = gemeinsam getragene Landwirtschaft) neue Wege im ökologischen Landbau, um so mehr Menschen in die Verantwortung für die Landwirtschaft einzubeziehen.