Landwirtschaft
Entrup 119 ist ein ökologisch bewirtschafteter Demeter-Betrieb mit einem möglichst geschlossenen Betriebskreislauf und einer auf persönliche Beziehungen setzenden Vermarktung. In unserer Landwirtschaft halten wir Schafe für die Erzeugung von Fleisch- und Milchprodukten sowie Wolle und Mist. Unsere Arbeitspferde sind wichtige Helfer bei der bodenschonenden Feldarbeit unserer kleinen Ackerflächen. Sie sind beim Pflügen, Eggen, säen und Misttreuen sowie bei der Ernte mit im Einsatz.
Warum Arbeitspferde?
„Oha!“,„Wiest, wiest“, „Hott!“ „Num!“ – diese Arbeitssprache verstehen unsere Kaltblüter. Sie helfen uns dabei, unsere landwirtschaftlichen Nutzflächen – 48 ha, davon 29 ha Grünland, 16 ha Ackerland und 3 ha Wald – schonend zu bearbeiten. Jätgut einpflügen, Boden lockern oder Kartoffeln freilegen – unser Landwirt Werner und die Pferde sind ein eingespieltes Team. Zu 95 % bewirtschaften wir die Felder mit unseren Arbeitspferden. Was so manchen verwundert, hat handfeste Vorteile für die kleinen und intensiv genutzten Flächen. Die Hufe der Pferde verdichten den Boden nicht so wie die Reifen von schweren Traktoren. Bodenorganismen brechen den Bodern viel schneller wieder auf, sodass er lebendig und locker bleibt. Einen Traktor haben wir natürlich auch. Der kommt auf den Feldern zum Einsatz, die wir mit den Pferden nicht erreichen können. Zum Hof gehören kleinere Waldflächen, aus denen wir teilweise das Holz für den eigenen Bedarf holen.
Auf unseren Feldern kommen viele verschiedene Maschinen zum Einsatz: Pflug, Kalk- und Miststreuer, Schleuderroder, Schleppe, Walze, Sternradrechen, Präparatespritze und eine Sämaschine. Vieles ist gebraucht, aber durch einfache Technik erschwinglich. Auch für Transporte und im Wald setzen wir die Tiere ein. Verschiedene Kaltblutrassen stecken in unseren starken Begleitern: Süddeutsches Kaltblut, darin eingekreuzt Comtois, Rheinisch-deutsches Kaltblut mit breiten Hufen und Schwarzwälder Fuchs.
Entruper Milchschafe
Die Schafhaltung ist ein zentraler Arbeitsbereich auf unserem Hof. Im Januar beginnt die Lammzeit – eine schöne und arbeitsreiche Saison, in der, anfangs alle paar Tage, später mehrmals täglich ein oder mehrere Lämmer das Licht der Welt erblicken. Zwillinge und Drillinge sind häufig.
Das Landwirtschafts-Team sind dann tag und nacht beschäftigt mit Geburtshilfe sowie der Versorgung der Mutterschafe und der Lämmer. Die Kleinen bleiben sechs Wochen bei ihren Müttern. Zusätzlich zur Muttermilch haben die Lämmer ständig Zugang zu frischem Wasser, Heu sowie Getreide und Biertreber.
Die Mutterschafe werden etwa 14 Tage nach der Lammung erstmals gemolken. Die Lämmer trennen wir dann einen halben Tag lang von ihren Müttern, sodass die Euter nach dieser Tageshälfte ganz voll sind und den Milchtank füllen. So schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe: Die Kleinen werden natürlich ernährt und gleichzeitig ist ausreichend Milch für unsere Käseproduktion da.
Einmal im Jahr werden die Schafe geschoren. Früher wurde dies nach der sogenannten Schafskälte gemacht. Seitdem wir für die Tiere einen großen geschützten Stall haben, werden sie in der Regel im Dezember geschoren.
Kontakt zu Landwirt Werner
mail@entrup119.de