Ein seltener Baum auf dem Hof
Der Baum, der neben der Kaffee-Ecke am Depot steht, ist ein Speierling.
Dieser Baum ist in Deutschland fast verschwunden, es gibt nur noch rund 4.000 in freier Wildbahn. Ein seltener Baum also, der dort ganz bescheiden und zumeist gänzlich unbemerkt wächst.
Schon Karl der Große ließ den Wildobstbaum aus der Familie der Rosengehölze anbauen. Als Zutat zu Frankfurter Appelwoi werden seine Früchte bis heute geschätzt. Zum Verzehr geeignet sind sie allerdings erst, wenn sie wirklich überreif sind, denn die enthaltenen Gerbstoffe machen die Früchte vorher zu bitter. Im Heilmittelbereich sind aber eben diese Gerbstoffe als Mittel gegen Durchfall und Erbrechen geeignet.
Das Holz des Baumes ist bei Instrumentenbauern und als hochwertiges Furnier sehr beliebt.
Es gibt sogar einen Förderkreis, der sich dem Erhalt dieser seltenen Baumart, die 1993 Baum des Jahres gewesen ist, widmet.
Nicht nur im Sinne der Artenvielfalt ist es also ganz wunderbar, dass ein solches Kleinod auf dem Hof eine für ihn relativ untypische Heimat gefunden hat.