Worum geht’s?
Nahrungsmittel müssen klimaschonend und zu fairen Arbeitsbedingungen produziert werden, entlang der gesamten Lieferkette. Unsere Nahrungsmittelproduktion muss innerhalb weniger Jahre sozial-ökologisch umgebaut werden. Nur so können Klimakrise und Artensterben gestoppt werden.
Was haben Münster und das Münsterland damit zu tun?
Die Stadt Münster hat mit der Verpachtung ihrer landwirtschaftlichen Flächen einen riesigen Hebel, um zu diesem Umbau beizutragen. Bisher tut sie das nicht! Die Flächen werden völlig ohne sozial-ökologische Kriterien vergeben. Auch in anderen Bereichen wie der Gemeinschaftsverpflegung und dem Erhalt von Naturräumen lassen die Stadt Münster und die Kommunen im Münsterland ihre Chancen ungenutzt. Und: Es fehlen Ideen für den Umbau der Tierhaltung in der Region!
Wir fordern von der Politik:
- Gutes Essen für alle statt hoher Profite für Wenige!
Wir fordern die Einführung einer Übergewinnsteuer bei Agrar-, Lebensmittel-, Handels- und Düngemittelkonzernen. Die Vermögenssteuer muss wieder eingeführt und Kapitalerträge konsequent besteuert werden. Niedrige und mittlere Einkommen müssen hingegen entlastet werden und die Mehrwertsteuer auf klimafreundliche, nachhaltige Lebensmittel gesenkt werden. Umweltschädliche Subventionen müssen gestoppt werden! Stattdessen müssen die Agrarsubventionen der EU gerecht und nach sozialen und ökologischen Kriterien verteilt werden.
- Teller statt Trog, Tank oder Tonne!
Ackerflächen müssen, soweit möglich, für den Anbau von Nahrungsmitteln statt für Futtermittelanbau, Biogas und Biosprit verwendet werden.
- Lebensmittelspekulationen und unfaire Handelsabkommen stoppen!
Das Spekulieren auf Lebensmittel muss verboten werden, ebenso wie die Privatisierung von Saatgut und Patente auf Pflanzen und Tiere. Land muss gerecht verteilt werden. Wir fordern für die sozial-ökologische Transformation des Ernährungssystems mehr Entwicklungsgelder und den Stopp unfairer Handelsabkommen!
- Faire Preise für Erzeuger*innen, gute Löhne und faire Arbeitsbedingungen für alle!
Dem Preisdiktat der großen Supermarktketten muss durch die Stärkung regionaler, bäuerlicher und ökologischer Strukturen begegnet werden. Insbesondere müssen Einkaufspreise, die unterhalb der Produktionskosten liegen, verboten werden. Arbeitskräften müssen ein ausreichender Lohn, armutssichere Renten und faire Arbeitsbedingungen garantiert werden. Wir fordern eine starke Tarifbindung in Landwirtschaft, Nahrungsmittelverarbeitung und im Einzelhandel.