Solidarische Landwirtschaft · Naturschutz · Bildung

Gärtnerhof Entrup 119 e.G. und Initiative Entrup 119 e. V.

Hofbrief 18: Hier wächst was!

Sonntag wurde die erste Wiese für Heu gemäht – so früh wie schon lange nicht mehr. Das Gras wächst leuchtend grün und üppig auf nach dem niederschlagreichen Winterhalbjahr.

Die Gemüsebeete können endlich auch auf den tonigeren Feldern vorbereitet werden. Vor allem bei den Kohlsorten sind wir fast einen Monat im Verzug mit den Pflanzungen. Jetzt gibt es viel aufzuholen – passend zum „Tag der Arbeit“.

Vergangenen Samstag hat sich eine Delegation vom Hof mit geschmückten Fahrrädern und Anhängern auf den Weg nach Münster gemacht zur „Wir haben es satt“-Demo für eine nachhaltige und soziale Landwirtschaft. Dort gab es beim Umzug durch die Innenstadt viel Aufmerksamkeit, auch wenn die Zahl der Teilnehmenden überschaubar blieb. Auffällig war die hohe Zahl der Menschen aus Umwelt- und Naturschutzverbänden. Das Organisationsteam war dennoch bemüht darum, biologisch und konventionell wirtschaftenden Landwirt*innen eine Bühne zu bieten. Es wurde deutlich gemacht, dass eine Agrarwende im durch Schweinemast geprägten Münsterland nur gelingen kann, wenn die Betriebe eine Perspektive bekommen für die nächsten Jahrzehnte jenseits des Dogmas „Wachsen oder Weichen“.
Für das nächste Jahr ist wieder eine Demo geplant und wir haben uns vorgenommen an dem Termin dabei zu sein – auch wenn die Arbeit liegen bleibt und dann am Sonntag oder Feiertag nachgeholt werden muss. Einerseits hat ein gut laufender Hof Vorbildcharakter für die Region. Andererseits ist es überaus wichtig mit den Menschen aus der Stadt in Austausch zu kommen und dafür auch mal die eigene Scholle zu verlassen. Gegenseitiges Verständnis über der anonymen Marktmechanismen hinaus – das ist doch auch die Motivation für unsere Solidarische Landwirtschaft!

mit dem Lastenrad zur Demo
Illustration Vogel