Solidarische Landwirtschaft · Naturschutz · Bildung

Gärtnerhof Entrup e. G. und Initiative Entrup 119 e. V.

Hofbrief 19

Illustration Vogel

Wir freuen uns sehr, ab Mai den „Grünen Weiler“, eine neue Wohngenossenschaft in MS-Gievenbeck mit einigen Ernteanteilen beliefern zu dürfen. Das nachhaltig und solidarisch orientierte Wohnprojekt ist nach vielen Jahren Planung endlich gebaut und bezogen. Jetzt beginnt das „Kulinarium“ seine Arbeit, wo an fünf Tagen die Woche frisch gekocht wird und alle Bewohner die Möglichkeit haben, ein warmes Abendessen zu bekommen. Wir hoffen, dass unsere ökologisch erzeugten Lebensmittel und das saisonal angepasste Konzept der Küche gut angenommen werden, und wünschen Guten Appetit!

Ein Bericht von der Vogelexkursion am Mittwoch: „Nachdem zunächst die Nester von Buchfink, Zaunkönig und Rauchschwalbe betrachtet wurden, ging es raus in die von Hecken und alten Eichen gesäumten Weideflächen, die sich sehr schön und ruhig im sonnigen Abendlicht präsentierten. Mehrere Goldammern sangen hier, von denen zwei auch beobachtet werden konnten. Ebenso war der Gesang von sämtlichen vier im Münsterland auftretenden Grasmückenarten zu hören: Mönchs-, Garten-, Klapper- und Dorngrasmücke. Wie üblich hielten diese Vögel sich gut versteckt im dichten Gebüsch. Und auch der eindrucksvolle Gesang von insgesamt drei Nachtigallen war zu vernehmen. Einem dieser virtuosen Sänger konnte die Gruppe aus wenigen Metern Entfernung viele Minuten lang zuhören – ein Erlebnis. Daneben zeigten sich Stare, Graureiher und ein Buntspecht, sangen Singdrossel, Amsel, Kohlmeise und Zilpzalp, rief ein Grünspecht usw. Angesichts dieser Fülle an Vogelarten wurde besprochen, wie wichtig der in der Bio-Landwirtschaft typische Verzicht auf Pestizide bei der Landbewirtung und Medikamente bei Nutztieren sowie der Erhalt strukturreicher Landschaften ist, um eine reiche Insektenwelt und damit eine vielfältige Vogelwelt zu fördern. Überdies wurde erläutert, weshalb Singvögel singen und welche Botschaften sie über ihre Gesänge miteinander austauschen. Als es dann dunkel wurde und man bei einem Tee noch etwas auf dem Hof zusammensaß, begannen im Wäldchen gleich neben der Hofstelle die jungen, bereits flügge gewordenen Waldkäuze zu rufen. Diese Bettelrufe sollen die Eltern über den aktuellen Standort des jeweiligen Jungvogels informieren und motivieren, Futter zu bringen. Vor dieser akustischen Kulisse endete die Veranstaltung unter dem letzten Licht des Tages.“ Udo Wellerdieck – www.münsterland-safaris.de