Am Samstag haben wir – wie in alten Zeiten – einen kleinen Getreideacker mit Sensen abgeerntet. Die Roggenähren wurden zu Garben gebunden und die Garben zum Nachreifen auf dem Stoppelacker aufgestellt. Kinder und Erwachsene konnten sich in Ausdauer und Geschick üben; bis alle Handgriffe gut saßen, war der Acker schon wieder leer geerntet.
Nach den Sommerferien kommen die Grundschüler aus Altenberge wieder, die den Roggen im Oktober ausgesät haben, und lernen den weiteren Weg vom Korn zum Brot kennen. Sie werden die Garben ausdreschen, das Getreide reinigen und mahlen und dann auch verbacken. Es gibt wohl kaum etwas, das besser schmeckt…
Für die Insekten blüht in der Agrarlandschaft leider nicht mehr so viel. Auf unseren Wiesen finden die Bienen und Co. auch jetzt noch blühenden Klee und in den Hecken Brombeerblüten. Unordentliche Ackerränder und Wege, die nicht runtergemäht sind, bleiben ein wichtiger Zufluchtsort für sehr viele Arten. Unsere teilweise sehr verkrauteten Gemüsebeete sind aus Perspektive der Artenvielfalt ebenso wertvoll.
Da müssen wir Menschen uns immer wieder daran erinnern, dass es nicht immer so perfekt aussehen muss wie beim Nachbarn oder im Rasenmäherkatalog. Denn die Not der Insekten ist real und Grashüpfer, Frösche, aber auch Mäuse, Kaninchen und Fasane sind existentiell auf diese Lebensräume angewiesen.








