Solidarische Landwirtschaft · Naturschutz · Bildung

Gärtnerhof Entrup 119 e.G. und Initiative Entrup 119 e. V.

Hofbrief 39: no farmers, no food

buntes Fallobst auf der Streuobstwiese

Die nächsten drei Wochen haben wir zwei Schülerinnen aus dem Siegerland zum Landwirtschaftspraktikum auf dem Hof. Meistens können wir viel von einander lernen und die Zeit vergeht wie im Flug. Angesichts von Fachkräftemangel, Höfesterben und demographischem Wandel ist es wichtig, viele junge Leute für die Arbeit „an der Scholle“ zu begeistern. Schließlich geht es um unsere Lebensgrundlage – no farmers, no food…

Die erste Fuhre Äpfel und Birnen von den Streuobstwiesen am Hof haben wir letzte Woche zur Mosterei gebracht. Und schon konnten wir die ersten 130 Pakete mit je fünf Litern Saft wieder mitnehmen.

Im Gemüsebau hat die Herbsernte begonnen: Knapp 500kg Möhren machen den Anfang im Kühllager. Acht große Kisten, gefüllt mit leuchtend roten Hokkaido-Kürbissen, stehen unter Dach vor dem Hofladen. Im Oktober geht die Ernte farbenfroh weiter: Kinder von der Gievenbecker Waldorfschule kommen zu uns und helfen dabei, die Rote Bete vom Acker zu holen.
Dann geht es Schlag auf Schlag: Eingelagert werden Steckrüben und Rettiche, Chinakohl, Weiß- und Rotkohl und hoffentlich noch mehr Möhren. Wenn sich die ersten Nachtfröste ankündigen, müssen auch Sellerie, Radicchio, Zuckerhut und die Pastinaken ins Lager. Bis dahin genießt das Gemüse die Herbststimmung auf dem Acker und wächst ein wenig weiter, wenn auch wesentlich langsamer als noch vor einem Monat.

Illustration Vogel