Der Herbst neigt sich langsam dem Ende – und überrascht uns nochmal mit frühlingshaften Temperaturen und Sonnenschein. Unbeirrt davon lassen die Bäume und Sträucher jetzt das letzte Laub fallen. Weidegras und Stauden schmiegen sich flach an die Erdoberfläche oder ziehen sich in den Wurzelraum zurück, um die Winterkälte besser zu überstehen.
Wo es die Verkehrsicherheit und den Sinn für Schönheit nicht gefährdet, lassen wir das Herbstlaub liegen und die vertrockneten Stängel auf den Beeten stehen – die Insekten und Regenwürmer finden so Futter und Unterschlupf für die kalten Wintertage, sodass im nächsten Frühjahr ausreichend Bestäuber und Nützlinge zur Stelle sind.
Damit wir Hofbewohner gut durch den Winter kommen, müssen wir unseren Brennholzvorrat auffüllen. Wir längen Meterstücke ab und spalten und stapeln sie. Dank eines zentralen Holzvergaserkessels können wir den größten Teil unseres Bedarfs an Warmwasser und Heizung in Haushalt, Melkstand und Käserei aus dem nachwachsendem regionalen Energieträger Holz erzeugen. Wir verwenden möglichst Holz aus Durchforstung oder Sturmhieb oder auch aus den zahlreichen Hecken, die die Schafwiesen säumen.
Um unseren Energiebedarf weiter zu reduzieren soll in den kommenden Monaten das Haupthaus neu gedämmt werden. Dabei wird das zweischalige Mauerwerk mit einer Einblasdämmung verfüllt und die oberste Geschossdecke sowie die Gauben im Obergeschoss neu abgedichtet.