Solidarische Landwirtschaft · Naturschutz · Bildung

Gärtnerhof Entrup 119 e.G. und Initiative Entrup 119 e. V.

Hofbrief 49: Wie kriegen wir den Winter rum?

Baustellenschild

Die Herbsternte im Gemüsebau neigt sich dem Ende entgegen. Als Letztes lagern wir Radicchio, Pastinaken und Topinambur ein. Die drei Sorten sind frosthart und könnten auch draußen überwintern – allerdings gönnen sich die Feldmäuse gerne mal ein Festschmaus auf unsere Kosten.
Während die Ernterückstände – Hüllblätter, Strünke etc. – als Regenwurmfutter auf dem Feld verbleiben, müssen wir die wunderschönen Plastiknetze wieder einsammeln, die beim Gemüse Insektenbefall und Hasenfraß verhindern. Die Netze sind über viele Jahre wiederverwendbar, sollten aber den Winter an einem geschützten Ort verbringen.

Neben der Versorgung der Tiere und der Gemüseernte nutzen wir die verbliebenen Arbeitsstunden für Bauprojekte: Im Stall werden die Wasserleitungen für die Tränken erneuert, im Kühlraum ein Gebläse ausgetauscht. Im großen Wohnhaus werden in den Feuchträumen kleine Lüfter benötigt, um das Raumklima zu verbessern. Den Dachboden und die Außenwände müssen wir für die anstehende Wärmedämmung vorbereiten. Bei unserer Kleinkläranlage soll der Betonbehälter neu abgedichtet werden. Wasserrohre sind zu verlegen, um den Regen vom Dach der neuen Scheune zum Bewässerungsteich abzuleiten.
Weiterhin müssen wir unseren Brennholzvorrat aus dem Wald unter Dach bringen. Der Obstbaumschnitt steht an. Dazu wartet im Büro die Gemüse-Anbauplanung. In der Werkstatt sind diverse Reparaturen liegen geblieben. In der Käserei wird in der milchfreien Zeit renoviert.

Der Winter ist zu kurz!

Illustration Vogel