Entrup 119 - landwirtschaftliche Initiative und Gärtnerhof im Münsterland
Kopfgrafik - Schafe auf Wiese

Der Name Entrup

Die Namensendung "trup" ist gleichzusetzen mit den Endungen "torp, torpe, thorpe, torf und trop  bzw. drop, drup, dorp und dorf". 

Diese Bezeichnungen lassen vermuten, dass sich die Bewohner von mehreren Einzelhöfen zur Optimierung der Sicherheit  und der Wehrfähigkeit zu einem Dorf zusammengeschlossen und diese Siedlung Entrup, also "Eindorf" genannt haben. Aus dem Eenhus oder Einhaus ist damit das Eindorf geworden.

Es ist aber ebenfalls möglich, dass schon die Streusiedlung diesen Namen geführt hat und die  Bauerschaft auf einem vorher noch nicht besiedelten Gelände angelegt worden ist. Die Gründung der Ortschaften, deren Namen mit "dorf" oder "hausen" enden, hat höchst wahrscheinlich am Ende der sächsischen Zeit oder in der Zeit der Christianisierung im 8. Jahrhundert stattgefunden, so dass es nicht auszuschließen ist, dass die Bauerschaft Entrup schon um das Jahr 800 vorhanden gewesen oder entstanden ist.

Außer der Altenberger Bauerschaft Entrup im Kreis Steinfurt gibt es auch in den Kreisen Höxter und Lemgo Ortschaften mit dem gleichen Namen. Der Ortsname Endorf lässt sich in den Kreisen Arnsberg, Eisleben, Parsberg und Rosenheim nachweisen.

Es ist andererseits die Meinung vertreten worden, dass der ursprüngliche Ortsname vom Gründer der Ursiedlung stammt. Nach der Einführung des Christentums sind manche Edle oder Dienstmannen mit Land beschenkt worden, die sich dann sesshaft gemacht und auf ihrem Besitz einen Einzelhof errichtet haben, der dann nach ihnen benannt worden ist.

Der Altenberger Heimatforscher Karl-Heinz Stening schreibt dazu:

"Die Bauerschaft Entrup verdankt ihren Namen mit großer Wahrscheinlichkeit dem alten Schulzenhof Entrup (heute Vogt), im Schatzungsregister von 1498/99 „Ennyncktorp" ge­nannt. Der Wortteil „torp" oder „trup" bedeutet im weiteren Sinne eine „bäuerliche Sied­lung", vielfach aber auch ein „Einzelhof". Der erste Wortteil „Ennynck" oder später „Enning" wird als Sohnschaftsform des alten Vornamens „Enno" gedeutet, es handelt sich also um den „Hof des Enno" (entsprechend bedeutet „Bruninck" nichts anderes als „Hof des Bruno"!). Offensichtlich ist von diesem zentral gelegenen Hof der Name auf die ganze Bauerschaft in der verkürzten Form „Entrup" übergegangen. Die Erwähnung „Esselinck to Ennynctorpe" (= Hof Esselmann in Entrup) um die Mitte des 14. Jahrhunderts scheint die­se These zu bestätigen.“

In:

Schützenverein Entrup e.V. Altenberge (Hrsg.):
150 Jahre Schützenverein Entrup e.V. Altenberge 1849-1999.
Festbuch. Jubiläum im Juli 1999.
Das  Entruper Schützenwesen und die beteiligten Bauerschaften in Wort und Bild.
Altenberge 1999. S. 144.


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