Über die dramatische Lage auf unserem Hof in diesem Sommer aufgrund der Blauzungenkrankheit berichtet die WN Anfang Oktober in ihrer Altenberger Ausgabe. So wie viele andere Schaf, Ziegen und Rinder haltende Betriebe, fühlt sich auch unser Hof mit dem Problem Blauzugenkrankheit von der Politik im Stich gelassen. Obwohl die ersten Fälle bereits im Herbst 2023 registriert worden waren, wurde der Impfstoff in Deutschland erst Anfang Juni 2024 zugelassen – zu spät für eine Immunisierung. Denn der Sommer ist die Jahreszeit, in der die virusübertragenden Stechmücken aktiv sind. Für die Kosten von 10 Euro pro Impfung muss der Hof selbst aufkommen. Von der Seuchenkasse gibt es einen Euro pro geimpften Tier erstattet. Viel zu wenig! 10 Prozent der Lämmer starben und viele Schafe waren so krank, dass sie über Wochen gepflegt werden mussten. Auch die Kosten für den zusätzlichen Zeit- und Pflegeaufwand, die Behandlung von Folgekrankheiten bei den Tieren sowie die Umsatzeinbußen durch geringere Milchmenge muss der Hof tragen.
Um das Ausmaß darzulegen, luden Christiane und Werner Bez den Sprecher für Landwirtschaft, Tierschutz und Verbraucherschutz im NRW-Landtag Norwich Rüße zum Gespräch auf den Hof ein. Mit dabei waren auch Vertreterinnen der Grünen aus Greven und Altenberge. Auf der To-Do-Liste für die Politiker standen am Ende Themen wie Bürokratieabbau, schnellere Genehmigung von Impfstoff, eine gerechtere Kostenbeteiligung sowie mehr Unterstützung für Höfe wie Entrup119 mit Schafhaltung.
Werner und Christiane betonten ihre Dankbarkeit für die finanzielle und personelle Unterstützung von Mitgliedern der Solidarischen Landwirtschaft. Dass unsere Gemeinschaft auch in Notzeiten füreinander da ist zeigt eindrucksvoll, wie gut unsere Solidarische Landwirtschaft auf Entrup119 funktioniert.